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Menschliche Triebe?
Magic Orange [03.12.'07] am 10.04.2008 um 23:35 (UTC)
 Menschliche Triebe

Letztlich ist es ein Neuanfang.
Ich hab nicht viel und weiß nicht mal, ob ich mehr bin, als das, was ich habe.
Doch umso länger ich hier sitze und darüber nachdenke, umso klarer wird mir, dass ich vorher nichts hatte.

Es regnet, um mich herum tobt Stille.
Suicidal Eomotions laufen wie kalte Tropfen immer weiter am Fensterglas hinab, der Kaffee neigt sich dem Ende und Zigaretten hab ich längst keine mehr.
Das Geschirr ist gespült und noch immer ist der Himmel grau, wie der Bleistift, an dem ich mich seit Stunden festhalte.
Es ist Skizze Nummer 9, die ich hier festhalte. Die ersten 8 waren nicht anders, doch ich kann sie nirgends finden.
Der Himmel hat sich zum Nachmittag hin vom tristen Grau befreit. Mit dem Blau kam der Wind.
Er schien weniger niederschmetternd als die Stille am Vormittag, und doch - ich war allein.
Hier liegen lose Zettel, auf die jemand geschrieben hat: „Hilfe ich habe lange Weile, oder wie streich' ich mein Haus.“
Das Papier ist alt und vergilbt, irgendwo raus gerissen. Es scheint, als wollte sich der Schreiber selbst in Erinnerung rufen, was er tun kann, wenn er lange Weile hat.
Nun, ich kann diese Zeilen nutzen, doch keine Violine mit Kunsthaar spielen und für einen drittklassigen Roman fehlen mir die Ideen. Stricken könnte ich, das ist kein schlechter Gedanke. Als Anmerkung schrieb der Verfasser unter diese Zeilen (Socken, Socken). Ja sicherlich strickt niemand nur einen einzelnen, es sei denn, die Wolle ist ihm ausgegangen, oder er ist gestorben.
Ob es seine Socken bekommen hat?
Ich könnte ihm die Socken stricken, doch da fangen die ersten Probleme an. Ich weiß die Größe nicht und außerdem kann ich keine Socken stricken.
Ich sollte vielleicht doch lieber Violine mit Kunsthaaren spielen oder einfach das Haus streichen, die Wände hätten es bitter nötig. Das Holz stört da nicht weiter, es ist schönes Holz, es ist alt. Doch das Weiß um sie herum sieht viel zu rein.
Es würde steril wirken, hätte da nicht jemand drauf gekritzelt. Es kleben lauter Papierfetzen an der Wand, Löcher von Reißzwecken sind in den Balken, die wohl schon vor einigen Jahrzehnten grün gestrichen wurden und sonst klebt hier und da eine tote Fliege.
Was ich hier, wohl an einem der einsamsten Ort suche? Das kann ich Euch nicht sagen.
Ich war nicht mehr auf der Suche, als es mich hier her verschlagen hat. Ich hattes schon gefunden.
Doch was? Das Leben, die Liebe? Gibt es so etwas wie Liebe überhaupt? Ist es für viele nicht nur ein Zwischenstop, eine weitere Haltestelle in ihrem Leben oder ein Spielbrett das sie betreten haben und wissen nie, wann die Würfel zum letzten Mal gefallen sind?
Nein, es gibt sie nicht, die Liebe. Man lässt sich leiten von den Gefühlen, doch sind es immer irgendwelche Triebe, denen wir folgen. Die Gefühle schieben wir nur vor, damit wir uns selbst beruhigen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder man kommt miteinander klar, oder folgt dem nächsten Trieb.
Man kann auch sagen, man lässt sich durch das Leben treiben, wobei dies wieder für viele Menschen unsittlich ist, da man sich nicht treiben lassen sollte, denn wir alle sollen doch einfach mal den Verstand einschalten.
Fragt ihr euch jetzt, was das für ein Mensch gewesen ist, der das geschrieben hat? Die wenigsten wird es interessieren, immerhin folgt ihr, indem ihr lest auch einem Trieb. Alles menschlich, keine Sorge!

Ja, was hab ich hier gefunden, dass ich die Einsamkeit und lange Weile in Kauf nehme? Die Erfüllung meiner menschlichen Triebe. Ok, ich selbst nenn' sie lieber Bedürfnisse, doch diese sind da um befriedigt zu werden.
Und es geht nicht darum, wie häufig und wie gut der Sex ist. Sicher spielt auch er eine Rolle, doch bin ich zu Beginn anderen Bedürfnissen gefolgt. Ich wollte sie befriedigt haben, ohne dabei auch nur einen Gedanken an guten oder schlechten Sex zu verschwenden. Sicher gibt es den ein oder anderen Moment, in dem ich schwach geworden wäre, doch bin ich es nicht.
Damals habe ich mich dafür in den Arsch beißen können, doch heute sage ich, es war gut so wie es gekommen ist, auch dass wir beide erst später kamen.
 

Menschenbaum
Magic Orange am 02.01.2008 um 23:55 (UTC)
 

Menschenbaum


Ich kann nicht mehr sagen, wann es begann, doch liegt es schon eine Zeit zurück.

Ich bin nun 27, ein Alter in dem man noch so einiges im Leben erreichen sollte.
Doch worin liegt eigentlich die Kunst des Lebens?
Was ist es, wonach wir streben?

Lange Zeit, eine Zeit, in der ich mich nicht kannte, hab ich es einfach so vorrüber ziehen lassen, habe nicht bemerkt, wie ich langsam zum Austellungsstück für ein Museum geformt wurde.
Sicher ist es in den meisten Fällen Kunst, was wir in diversen Ausstellungen sehen dürfen, doch heißt es somit auch gleich, dass es auch gute Kunst ist?
Die meisten Menschen finden es mit Sicherheit grandios, da es wie für sie gemacht scheint, doch wenige, sehr wenige können in dieser sogenannten Kunst nicht wirklich eine Kunst erkennen.
Ich möchte es einmal mit einem Stück Holz vergleichen. Viele sind der Meinung, Holz ist totes Material, doch so sage ich: Sie irren!
Einen Ast kann man biegen, ihn in eine gewisse Form bringen, doch biegt man ihn immer und immer weiter, so wird er irgendwann brechen, oder aber er schlägt zurück, indem er seine Ausgangsform annimmt und das mit einer Schnelligkeit, das manche zurückschrecken, nicht wissen, wie ihnen geschieht. Viele sehen einen Ast als Ganzes, doch so besteht er aus tausenden und abertausenden Fasern, welche alle so miteinander verbunden sind, dass sie eine Einheit bilden. So ist es auch mit uns Menschen.
Sicherlich kann man einem Ast auch eine Form verschaffen, doch man sollte ihn geschmeidig machen, ihm Halt geben. Meist geschieht das in den ersten Jahren, später, wenn man ihn absägt, so hat er bereits seine Form und lässt sich nur mit Mühe umformen.

Vor nicht all zu langer Zeit fragte mich ein Mensch, warum ich begonnen habe mich zu verändern.
Darauf wusste ich keine Antwort, doch umso länger ich hier sitze und darüber nachdenke, umso klarer wird es mir.
Ich bin ebenfalls wie ein Ast, nicht mehr zu seinem Stamm gehörend, ich habe meine Form bereits gefunden, gewisse Bedingungen haben sie mir gegeben.
Man hat wohl versucht mich zu biegen, in eine andere Form zu bringen.
Heute scheint mir, dass ich kurz vor dem Brechen war, als ich mit all meinen Fasern, die mich als Eines bilden, zurück in meine Ausgangsform gefunden habe.
Wer jetzt denkt, ein abgesägter Ast sei tot, er lebt nicht mehr - bleibt wie er ist, auch dieser irrt sich.
Noch immer kann ein Ast neue Wurzeln und neue Triebe bilden - vorrausgesetzt sind wohl auch hier die Bedingungen, unter denen dies geschieht.
Im Moment ist genügend Erde vorhanden, um dass ich neue Wurzeln, durch welche ich einst neue Triebe ausbilden kann, ziehe.
Ob am Ende ein großer Baum aus mir wird, oder nur ein kleines Stämmchen, das ist nicht weiter wichtig, die Hauptsache ist das stete Wachsen, sich weiterentwickeln, neue Verästelungen ausbilden - ständig seine Form zu ändern, und doch man selbst, also Holz zu bleiben.

Doch auch hier gibt es einen enormen Unterschied - viele denken, dass wenn man aus ihnen einen schönen Tisch, oder gar ein anderes Möbelstück formt, so sei das vollkommen, so sind sie das, was sie sein wollten, oder doch sollten?!
Doch diese Menschen haben keine Möglichkeit mehr, sich zu verändern indem sie wachsen, neue Triebe bilden oder einfach im Herbst ihre Blätter fallen lassen.
Sie bleiben das was man aus ihnen gemacht hat, weil sie sich haben biegen lassen ohne zu brechen oder zurückzuschlagen.
Diese Menschen sind für mich enorm stark, denn sie haben das aufgegeben, was es kein zweites Mal auf dieser Welt, in einem großen Wald gibt - sich selbst. Sie haben ihren Baum, den man mit ihrer Geburt gepflanzt hat, fällen lassen um dass sie werden, wonach sie immer strebten.
Sie tragen eine Last, deren Schwere ich niemals heben könnte.
Sicher kann man einen Tisch oder einen Schrank schön finden, doch tut er nichts weiter, als einen Zweck zu erfüllen - einfach da zu sein - für alles, für jeden und immer.
Man kann ihn verrücken, verschenken oder entsorgen, wenn er einem nicht mehr gefällt.
Was nutzt einem ein Tisch, wenn es auf einer Halde liegt und man steigt nur noch drüber, weil man weiß: alles was hier liegt ist Dreck. Umso mehr über dieses Stück Holz steigen, umso eher wird es brechen. Es beginnt wohl irgendwann zu knacken, vielleicht auch ein zweites oder drittes Mal. Manchmal gibt es vielleicht jemanden, der dieses Knacken hört und noch einmal, mit voller Wucht draufspringt, nur um zu sehen, wie es sich spaltet.
Doch die meisten bemerken nicht einmal, worauf sie treten, dass sie auf Etwas treten, denn sie schauen stur gerade aus, ohne auch einmal nach links oder rechts zu schauen, geschweige denn nach unten.
Würde man ihnen im Nachhinein erzählen, was sie gerade getan haben, würden sie erstaunt schauen und wären sich keiner Schuld bewußt.
Selbst wenn Hunde, Katzen oder andere Tiere sich an mir kratzen, mich vielleicht markieren, als ihres, so bleibe ich doch, was ich bin - Holz, stets am wachsen, sich neu verästelnd. Dem einen biete ich vielleicht Schutz, während andere sich an mir erfreuen können, an mir hochklettern und vielleicht eine wundervolle Aussicht haben.

Im Herbst kommt die Zeit, in der die Bäume ihre Blätter verlieren, doch sie sind nicht leblos - in ihnen schlummert Neues, es bildet sich und wird sich erst mit den wärmenden Strahlen der Sonne wieder frei entfalten.
Nie wird ein Blatt dem anderen gleichen, und doch sind sie alle grün.

Das ist sie wohl, die Kunst des Lebens: Sich immer verändernd und doch ein und das Gleiche bleiben - im Ganzen: ein Baum - ein Mensch.



 

Bizarres!?
Magic Orange am 13.08.2007 um 00:41 (UTC)
 Nabend!
oder Nacht?

Ach was solls...

Versuche gerade meine Gedanken zu fassen, doch sind sie schneller als ich laufen kann.

Am liebsten würd ich sie rausschreiben, in die Nacht schreien...


Nachts, um 02:37 Uhr sitz ich hier, rauch eine Zigarette nach der nächsten und warte darauf, dass es die letzte für heute sein wird


Ab & an schau' ich in meinen Schrank, um mir die passende Maske für Morgen parat zu legen, doch ich bin noch unentschlossen....

Also sitz ich hier weiter, starre auf das weiße Papier & rauche...

Was passiert, wenn man nur ein kleines Stück nach oben mag?
Bleibt man am Ende auf dem Berg der Wortfetzen sitzen, oder sucht man sich vereinzelte heraus & sortiert sie?
Doch wonach soll man die Wortfetzen sortieren?

Die einen sind sauber geschnitten, während andere unbrauchbare Einzelteile sind....

Eben war ich nochmal an meinem Kleiderschrank & hab mich für die Clownsmaske entschieden....die kommt immer gut...

Zum Glück kann ich die Maske mit Riemen befestigen, damit sie auch ja nicht verrutscht....


Einen traurigen Clown spielt man doch nur, wah?
 

Kalter Kaffee?
Magic Orange am 07.08.2007 um 23:45 (UTC)
 Sitze hier in meinem alten, schwarzen Ledersessel, sehe meiner Zigarette dabei zu, wie sie langsam verglüht.
Der neblige Rauch steigt auf, verteilt sich und löst sich am Ende auf in dem viel zu stickigen Büro.

Mein Kaffeeglas starrt mich mit leeren Augen an während in der Küche frischer der Vollendung entgegenläuft.

Meine Gedanken vermischen sich mit dem kalten Qualm der Zigarette und sinken auf den Grund des Glases im wohl letzten Tropfen.

Heute Vormittag hab ich noch gedacht, dass ich keine Wahl hätte.
Doch weiß ich, dass man immer eine Wahl hat.

Es gibt Dinge, die sollte man nicht ohne darüber nachgedacht zu haben tun.

Gibt es ein Rezept für guten Kaffee?
Ich koche ihn so, wie er mir am besten schmeckt....so wie ich es im Gefühl habe.
Manchmal tu ich auch ein wenig Milch in meinen Kaffee, aber nur dann, wenn ich denke, er ist zu heiß.
Ein anderes Mal lasse ich ihn noch ein wenig stehen, beobachte das dampfende, braune Gold und wundere mich immer wieder, wie ich 'lieben' konnte, Kaffee zu trinken.

Früher hab ich ihn immer aus einer grünen Plastiktasse getrunken, weil es mir anders nicht geschmeckt hat.
Heute mag ich ihn ausschließlich aus Gläsern.

Ich kann mir eine halbe Kanne kochen, einen starken Kaffee oder nehme nur flach gestrichene Löffel.
Ja nicht zu stark....

Jeden Morgen hab ich erneut die Wahl, wie ich meinen Kaffee trinken werde.
Ob heiß oder kalt, stark oder etwas dünner....

Und jeden Morgen koch ich nach Gefühl.
 

Restfetzen einer Nacht
Gedanken von Magic Orange am 13.07.2007 um 07:47 (UTC)
 
Regen tränkt den Hagebuttenstrauch
& hat meine Flecken berstend abgekühlt.
Ich hab Fratzen unterm Feldbett gefühlt
als ich vom Korn Instantkaffee trank
Ich hab wertvolle Trümmer ausgewühlt.
& stopfte sie in meinen Watteschlauch

Immerhin, die Straßen sind jetzt blank
& die Nieren gut gespült





So viel zu meinen Gedanken heut Nacht...
Fragt ja nie, was es zu bedeuten hat....

Es gibt Menschen, die haben ein Dauerabo für ihren Rückfahrschein....
Ich hab mein Abo letztes Jahr gekündigt, weil ich nicht in Stagnation oder Rückzug leben 'will'...Will man eigentlich, oder sollte man nicht lieber wollen...?

Ach, ich weiß es nicht, ist schon spät...
doch Nachts schlafen wir Menschen, weil wir es als normal empfinden, weil wir es nicht anders kennen.
Klar, einige fragen sich vielleicht gerade: 'Was macht die um 2:34 Uhr noch hier?' bitte, fragt Euch das, doch erwartet nichts....

Und jetzt schlaft weiter.... !

 

Schlußendlich
Gedanken von Magic am 09.07.2007 um 23:15 (UTC)
 Vor vier Jahren schickten viele ihre Kinder das erste Mal in die Schule. Sie sollten etwas lernen. Und ja, sie wollten etwas lernen...vieles wußten sie schon, brachten es sich selbst bei oder bekamen es beigebracht in der KiTa.

Schlußendlich
wußten sie schon was sie erwartete...

Heute frage ich mich, wer mehr Angst hatte - die Eltern der die Kinder?

Schlußendlich war es egal, denn da mußten sie nun durch...

&

Schlußendlich erlebten es die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern
&
wir Eltern lernten ebenso viel wie unsere Kinder - durch unsere Kinder.....

4 Jahre sind seit Beginn der Grundschulzeit vergangen...

Auch heute frage ich mich wieder, wer mehr Angst hat, sich mehr auf das Kommende freut - die Kinder oder die Eltern?

Schlußendlich wird es für jeden ein dauernder Lernprozess....

Unsere Kinder sollten reifen, wachsen & das lernen, was man ihnen in der Schule beibringt, und auch wir Eltern sollten reifen, wachsen & lernen manche Dinge einfach so zu akzeptieren, ohne dauernd alles ändern zu wollen, ohne die Richtung zu weisen, denn:

Schlußendlich...

...hat ein jedes Kind seine Richtung schon längst gefunden und wird diesen Weg gehen, ob er uns Eltern nun gefällt oder nicht.....
 

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